Der kleinräumige Wechsel von Feld, Wald und Wiese, die bezaubernden Dörfer und Kleinstädte, liebliche Täler, schroffe Klippen, geschichtsträchtige Burgen und frühlingshafte Blumenteppiche das alles macht das Weserbergland zu einem wunderschönen Wanderrevier. Passend dazu ist ein Weserbergland-Wanderführer erschienen. Er empfiehlt fünf Routen in und um Rinteln.
Luhdener Klippen
Ein Klassiker unter den Wanderrouten in unserer Region, wird dieser 9,5 Kilometer lange Rundweg vom „Waldkater“ aus vorgeschlagen.
Im neuen Wanderführer „Outdoor Weserbergland“ wird besonders der „hervorragende Rundumblick“ vom Klippenturm aus angepriesen. Kurz wird zudem die Geschichte der Frankenburg erzählt, die man während der Wanderung passiert. Auch die Geschichte des Klippenturms wird erläutert.
Drei Burgen
Unter dem Stichwort „Drei Burgen“ fasst das Büchlein die Schaumburg, die Paschenburg und die Osterburg-Ruine in Deckbergen zusammen. Die Route „Drei Burgen“ zu nennen, sei „etwas übertrieben“, gibt der Wanderführer zu, dennoch besteche die Wanderung „durch viele bezaubernden Ausblicke ins tief unten gelegene Wesertal“.
Auf 14 Kilometer folgt man den gelben Schildern mit der Aufschrift „RI 5“ vom Wanderparkplatz Schneegrund aus durch den Wald. Der Wanderführer erläutert nicht nur kurz die Historie von Paschenburg, Schaumburg und Osterburg, sondern auch die bekannte Sage der Wichtelfrau sowie Hintergründe zum Naturschutzgebiet „Kamm des Wesergebirges“.
Hünenburg
Nicht fehlen darf außerdem der 6,6 Kilometer lange Rundweg um die Hünenburg in Hohenrode. Die Ausblicke ins Wesertal seien besonders zur Rapsblüte schön, urteilt der Wanderführer. Start und Ziel sind der Wanderparkplatz in der Hünenburgstraße.
Erläuterungen zur Strecke, zur Hünenburg sowie zu den beiden Mammutbäumen, denen man entlang der Strecke begegnet, dürfen natürlich nicht fehlen.
Goldbeck
„Herrliche Aussichten“ verspricht der Wanderführer beim 9,5 Kilometer langen Rundwanderweg von Goldbeck aus über Klein Goldbeck, den Goldbach überquerend, und Neu Goldbeck. Vom Startpunkt aus – der Parkplatz an der Schevelsteiner Straße – den gelben Schildern mit der Aufschrift „RI 19“ folgen.
Bei Kilometer 4,35, hinter dem Goldbach in einem Fichtenwald, wird vor einer Downhill-Strecke und den Fahrradfahrern, die sie benutzen, folgendermaßen gewarnt: „Gehen Sie ihm (dem Fahrradfahrer, Anm. d. Red) trotzdem aus dem Weg, es handelt sich möglicherweise um junge Männchen im Adrenalinrausch mit hormonell verminderter Empathie für Fußgänger.“ So schlimm ist es um die Radfahrer aus der Region hoffentlich nicht bestellt.
Kirschenweg Todenmann
Außerdem wäre da der 3,6 Kilometer lange Kirschenweg in Todenmann. Wegen seiner Kürze passe er eigentlich nicht wirklich in einen Wanderführer, ist in „Outdoor Weserbergland“ zu lesen, „aber es wäre wirklich zu schade, diesen schönen Sonntagnachmittagsspaziergang nicht aufzunehmen, der gerade zur Zeit der Kirschblüte im April besonders reizvoll ist.“
Startpunkt und Ziel ist das Hotel-Restaurant „Altes Zollhaus“, von da aus kann man einfach der Beschilderung folgen: ein gelbes Schild mit der Aufschrift „Kirschenweg Todenmann“. Zahlreiche Hinweistafeln informieren während des Weges über Besonderheiten und die über 30 Kirschensorten.
Info zum Buch:
Insgesamt empfiehlt der Wanderführer „Outdoor Regional Weserbergland“ auf 158 Seiten 20 Routen in der Region. Jede Route ist detailliert beschrieben inklusive Fotos. Außerdem gibt es Informationen zur Eignung für Kinder, für Kinderwagen, Erreichbarkeit mit dem öffentlichen Nahverkehr oder zum Leinenzwang für Hunde. Jede Wegbeschreibung wird ergänzt mit einer groben Wanderkarte, Höhenprofilen und einigen Infoboxen. Das Büchlein passt in die Jackentasche.
Erschienen ist der Wanderführer im Conrad Stein Verlag, erhältlich für 12,90 Euro.