Imbshausen

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St. Marcus–Kirche Imbshausen. An der höchsten Stelle der alten Poststraße Northeim – Seesen, der heutigen Bundesstraße 248 (BAB Abfahrt Echte), steht mit stattlichem Ostturm, weiß verputzt, mit rotem Sandstein gegliedert, eine der schönsten Barock–Dorfkirchen im südlichen Niedersachsen. Anstelle einer baufälligen kleinen Fachwerkkirche ließ der Patronatsherr Friedrich von Steinberg 1726 von “Schlossbaumeister Böhm aus Hannover” die 2. St. Marcus–Kirche erbauen. (1722–1726–1730) Über dem Südeingang sind die Wappen des Erbauers und seiner Ehefrau zu sehen. Beim Eintreten schaut man auf die Orgel, Schnitzwerk des Meisters Victor Schmitt. Gegenüber liegt das sog. “Mannhaus”. Die beiden Emporen werden von je 6 hölzernen Säulen getragen. Der rechtwinklige Saalbau straht Schönheit und Festlichkeit aus. An der Ostseite ist der ganz aus Holz gearbeitete, reich verzierte Kanzelaltar die betonte Mitte der Kirche. Gegenüber befindet sich die Patronatsprieche, unter der die Familiengruft liegt. Das Patronat hat seit 1992 Carl Christian von Plate, Freiherr von Stralenheim, inne. Die Priechen, einige mit Ranken–, Blumen– und Blätterverkleidung, waren für die Gutsbediensteten, Kirchenvorsteher und Pfarrfrau bestimmt. Im Zentrum zieht ein achtarmiger, dreireihiger filigraner Kronleuchter unseren Blick auf sich. (gestiftet 1890) Die Taufe stellt Johannes den Täufer dar, der die kupferne Taufschale trägt. Eine prächtige Spiegeldecke mit Stuckatur überspannt den Kirchenraum. Außen am Turmeingang befindet sich ein Kryptogramm: “Gottes ReChte zV VerMehren steht a Vch Dieses ha Vs zV Ehren” (I– I, V– 5, L– 50, C– 100, D– 500, M– 1000) Die großgedruckten Buchstaben, die römischen Zahlen entsprechen, ergeben addiert das Baujahr 1726. Die Gliederung der Kirche bietet Möglichkeiten für neue Gottesdienstformen z. B. Tischabendmahl am Gründonnerstag und spielerische Elemente für Familiengottesdienste, wobei die Gemeinde gegenseitigen Blickkontakt hat.

 

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