Ev.-luth. Kirchengemeinde Bad Eilsen-Luhden. Unsere Kirchengemeinde Bad Eilsen wurde am 31. Oktober 1954 gegründet. 3 Jahre später - ebenfalls am Reformationstag - erfolgte die Grundsteinlegung, am 6. September 1959 die Einweihung unserer Christuskirche, die - im altvertrauten Stil von Architekt Hachtmann aus Celle entworfen - aus Obernkirchener Sandstein erbaut wurde. Das Kruzifix und der Altar sind Werke von Erich Klahn (1901 - 1978) aus Celle. Er wollte mit seiner Kunst verkündigen, was Gott durch Jesus Christus für uns getan hat. So stellen die großen Bilder des Flügelaltars unter dem Kruzifix dar: die Geburt, das Abendmahl und die Auferstehung unseres Herrn. Die kleinen Emaillebilder im Sockel des Altaraufsatzes zeigen: 1. Christus wird bewahrt durch die Weisung des Engels an die Weisen aus dem Morgenland. 2. Christus als 12-jähriger im Gespräch mit den Schriftgelehrten im Tempel von Jerusalem. 3. Christus wird vom Satan versucht. 4. Christus rettet seinen Jünger Petrus auf dem See Genezareth. 5. Christus betet im Garten Gethsemane, während seine Jünger schlafen. 6. Christus wird verurteilt, während Pontius Pilatus seine Hände in Unschuld wäscht. 7. Christus wird zu Grabe getragen. Das Tiefschnittrelief "Der Engel mit der Harfe" an der Südseite unserer Kirche ist eine Sandsteinarbeit von Jürgen Klein aus Bückeburg. Am 29.10.1961 wurde unsere Orgel eingeweiht. Die Firma Hammer aus Hannover baute sie: 20 Register mit 1260 Pfeifen. Die Glockengie0erei Schilling aus Heidelberg lieferte das gut aufeinander abgestimmte Geläut der 3 Glocken - zusammen 807 kg schwer.

Ev.-luth. Petri-Paul-Kirche in Bad Münder. Schon von weitem ist er zu sehen: der Kirchturm der Petri-Paul-Kirche, Wahrzeichen der Stadt Bad Münder. Der Kirchturm ist auch das, was von der im 15. und 16. Jahrhundert gehauten Kirche erhalten geblieben ist. 1528 Wurde der spätgotische Turm errichtet, seine heutige Gestalt erhielt er im 18.Jahrhundert. Das heutige Kirchenschiff entstand erst 1839/40. Die Kirche war baufällig geworden, außerdem war sie zu klein. Man entschloß sich, das Kirchenschiff ganz neu zu bauen, und zwar unüblicherweise in Nord-Süd-Richtung, da man für die größer geplante Kirche die engstehenden Wohnhäuser nicht abreißen konnte und wollte. Ganz im Geist der Zeit entstand nach Entwürfen des Baumeisters Wedekind eine klassizistische dreischiffige Kirche. Ein mächtiges hölzernes Gewölbe überspannt das Mittelschiff, eine Empore umrahmt das Innere. Interessant ist der zentral stehende achteckige Taufstein von 1571 mit biblischen Szenen: Sündenfall, Dreieinigkeit, Taufe Jesu, ein segnender Christusknabe. Ein Kleinod der Kirche ist das um 1400 entstandene Relief im südlichen Eingangsbereich: eine Kreuzigungsszene mit einer Reihe von Personen, die zum Teil zeitgenössisch gekleidet sind. In dem heute als Kapelle genutzten Turmraum der Kirche sind Grabsteinplatten aus dem 16. und 17. Jahrhundert angebracht. Dort ist auch ein Kruzifix aufgestellt mit den vier aus dem Kreuzesstamm entspringenden Paradiesströmen. Die 1989 gebaute Rohlf-Orgel, die weit über die Region hinaus Anerkennung findet, zieht immer wieder bekannte Organisten und eine große Zuhörerschaft zu den Orgelkonzerten nach Bad Münder. Im 2. Halbjahr 1995 wurde die Kirche grundlegend renoviert. Dabei konnte ein aus dem Jahre 1939 stammendes, im klassizistischen Stil gehaltenes Gemälde im Tympanon, vermutlich vom hannoverschen Kunstmaler Carl Plinke gefertigt, freigelegt werden: Christus als Weltenrichter.

St. Godehardi-Kirche in Bad Nenndorf. Von einem dem Deister vorgelagerten Hügel, dem Gahlenberg, grüßt der Turm der St. Godehardi-Kirche weit ins Schaumburger Land. Die Kirche wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts im Rundbogenstil erbaut, an Stelle eines älteren Bauwerks. Im aufstrebenden Kurort - seit 1757 kommen Heilung Suchende in das niedersächsische Staatsbad - wurde auch eine größere Kirche benötigt. Auch heute werden die sonntäglichen Gottesdienste von vielen Kurgästen besucht. Die "Festlichen Sommerwochen Bad Nenndorf" (Ende August - Mitte September) mit ihrem breitgefächerten Programm an Konzerten, Lesungen, Ausstellungen und Aufführungen sind weit über Bad Nenndorf hinaus bekanntgeworden. Mit "Konzertfahrten" zu kunstgeschichtlich bedeutenden Bauwerken, den Orgelreihen "Pro Organo" und vielen anderen Veranstaltungen wird versucht, den Kurgästen Gelegenheit zur Besinnung und zum Gespräch zu geben. Dazu gehört auch die geöffnete Kirche.

Christuskirche in Bad Pyrmont. Die Stadtkirche in Bad Pyrmont wurde 1872 - 1877 im neugotischen Stil erbaut. Das aufstrebende Pyrmont, ein weit berühmter Kurort, erhielt damit ein eigenes Gotteshaus. Oberhalb des Brunnenplatzes im Kurzentrum gelegen, ist die Kirche ein Wahrzeichen des Pyrmonter Tales, zugleich Treffpunkt zahlreicher Erholungssuchender und Kurgäste, Touristen und Kurzurlauber. Das Innere des Kirchengebäudes wurde 1980 grundlegend renoviert. Es ist ein schlichter einheitlicher Raum mit hohem Gewölbe. Das Bronzekreuz-Relief über dem Altar wurde von Siegfried Zimmermann 195O geschaffen. Christus hält als bereits Auferstandener die durchbohrten Hände segnend über die verlorene Welt. Maria steht für den in Schmerz versunkenen Menschen jeder Zeit, und Johannes für den im Glauben erkennenden Menschen jeder Zeit. Im Kirchenschiff steht ein Lichterbaum mit der Möglichkeit, eine Gebetskerze aufzustecken.