Hattendorf

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St. Eligius-Kirche in Hattendorf. Als eine der ältesten Kirchen im Auetal stammt die St. Eligius-Kirche in Hattendorf wohl aus dem 12. Jahrhundert. Benannt ist sie nach Eligius von Noyon (590 - 659), dem Goldschmied, Missionar und späteren Bischof von Noyon (ab 641). Auffallend ist die Form einer Kreuzkirche, wobei der nördliche Anbau aus dem Jahre 1577 stammt. 1642, noch während des 30-jährigen Krieges, wurde der Turm durch Feuer zerstört und später wieder aufgebaut. Der Innenraum der Kirche ist geprägt durch alte Becken- und Wandmalereien. Sie zeigen eine Darstellung der vier Evangelisten. Den Altarraum beherrscht ein reich ausgestalteter Altar aus dem Jahre 1603 mit einer Darstellung des Abendmahls, das Christus mit seinen Jüngern am Abend vor seinem Tod gefeiert hat. Ebenso finden sich hier ein reich verzierter Taufstein, ausgeführt in Sandstein, aus der Zeit um 1600, sowie ein alter Opferstock aus dem Ende des 16. Jahrhunderts. Nicht zu übersehen ist an der Westseite der Kirche das große Holzkruzifix. Es erinnert die Kirchenbesucher an das Fundament des christlichen Glaubens, an die Versöhnungstat Christi am Kreuz von Golgatha.

 

Hohenrode

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Petri und Andreae-Kirche in Hohenrode. Der Sage nach wurde im Jahre 896 n. Chr. von der Edlen Hildburg die Hohenroder Kirche gegründet. Hierbei wird es sich vermutlich um eine Holzkirche gehandelt haben. Der älteste Teil des heutigen Kirchengebäudes wurde im Jahre 1172 vom Mindener Bischof geweiht. Der Chorraum wurde im Jahre 1411 angebaut, und mit der Errichtung des wehrhaften Turmes im Jahre 1506 hatte das Äußere der Kirche weitgehend sein heutiges Aussehen erhalten. Die Petri- und Andreae-Kirche in Hohenrode ist eine aus Ortsstein erbaute romanische Dorfkirche. Das Kirchendach ist mit Weserplatten gedeckt. Das Innere der flächenmäßig kleinsten Kirche im Schaumburger Land ist schlicht. An drei Seiten des Kirchenschiffes befinden sich Emporen aus dem 18. Jahrhundert. Die gotische Kanzel stammt aus dem Jahre 1509. Bedeutendstes Kleinod dieser Kirche ist die acht Register umfassende Denkmalorgel von dem Arp-Schnittker-Schüler Christian Vater aus dem Jahre 1749. Sie wurde 1986 umfassend restauriert. Auf dieser Orgel finden in unregelmäßigen Abständen der frühbarocken Stimmung der Orgel entsprechende Konzerte statt. Das Altarbild schließlich wurde 1740 von einem Künstler aus dem Wesertal angefertigt.

 

Hülsede

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St. Aegidienkirche in Hülsede. Die Hülseder St. Aegidienkirche ist ein Bruchsteinbau, der um die Wende des 13. Jahrhunderts entstanden ist. Das Kleinod des Gotteshauses bildet die wertvolle Deckenmalerei, die sich in vier Deckengewölben befindet. Lange war sie unter einer dicken Kalkschicht verborgen und wurde erst 1906 freigelegt. Die biblischen Szenen stammen aus dem Jahre 1577. Dargestellt sind im Chorraum die Geburt Jesu, die Taufe Jesu und die Ausgießung des Heiligen Geistes. Im mittleren Kreuzgewölbe finden sich das Jüngste Gericht, die Predigt Jesu am See Genezareth, die Darstellung der Arche Noah und der Sündenfall. Im hinteren Teil der Kirche sieht man die Opferung Isaaks, Sodom und Gomorrah und den Durchzug durchs Rote Meer. Erklärende Worte sind teilweise in plattdeutscher Sprache gegeben, so der Spruch beim Sündenfall:

"Godt sedt se in Paradish
Verlöfft en darin alle Spiesh
Den bohm des leuens en verdöbt:
Edt nicht darua, süs sindt gi dödt.
De slang se beide bracht thom Vall.
Vorvan de dödt erfft up us all."

 

Krankenhagen

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Erlöserkirche in Krankenhagen. Krankenhagen liegt am Südrand des weiten Talkkessels um die alte Weserstadt Rinteln am Eingang des Extertales. Die Gemeinde gehörte durch Jahrhunderte zum Kirchenspiel Exten. Am 1.Juli 1960 wurde sie selbstständig. Zu der neuen Kirchengemeinde gehören: Krankenhagen mit den Ortsteilen Nottberg und Friedrichshöhe, Ortsteil Klein Uchtdorf, die in den drei nordlippischen Ortschaften Bremke, Rott und Nösingfeld wohnenden ev. luth. Gemeindemitglieder (Nordlippe ist vorwiegend ev. ref.). Bereits am 4. Advent 1960 konnte die Kirche eingeweiht werden, die etwa 300 Gottesdienstbesuchern Platz bietet. Die Erlöserkirche in Krankenhagen ist in ihrer schlichten äußeren Gestaltung ein Bauwerk im Stile unserer Zeit, der Baukörper bewußt wenig gegliedert und einfach gehalten. So wirkt das Gebäude wohltuend ruhig auf den Betrachter. Die Kirche liegt am Südhang des Hügelzuges, auf dem Ortsteil Nottberg angesiedelt ist. Durch seine freie Lage ist der helle, freundliche Bau weithin sichtbar, vor allem für die Außengemeinden im Extertal und an den gegengüberliegenden Hängen des nordlippischen Berglandes. Dazu trägt wesentlich der schlanke, rechteckige, 28 m hohe Turm bei, der abgesetzt freistehend neben dem Kirchbau wie ein gewaltiges Rufzeichen wirkt, einladend und mahnend zugleich. Auch die Gestaltung des Innenraumes der Kirche ist bewußt einfach gehalten. Der Blick fällt sogleich auf ein mächtiges Kruzifix, das an Ketten von der Kirchendecke herab über dem Altar hängt. Von diesem Kreuz hat der Altarraum und das ganze Gotteshaus sein eigentliches Gesicht bekommen. Ja, der Name des Gotteshauses - Erlöserkirche - wird an diesem Gekreuzigten bildhaft gezeigt. Zum sonntäglichen Gottesdienst rufen vier Bronzeglocken. Die Glockenweihe fand am 26. März 1961 statt, am Tage der 1.Konfirmation im neuen Gotteshaus.

 

Neersen

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Paulus-Kirche zu Neersen. Die ev.-luth. Paulus-Kirche zu Bad Pyrmont - Neersen wurde 1536 von den damals in der Grafschaft Pyrmont herrschenden Spiegelberger Grafen erbaut. Das beweist u.a. das Spiegelbauer Wappen mit der Jahreszahl 1536 über dem Südportal der Kirche. Sicher nicht nur aus reiner Frömmigkeit sondern auch, um die Spiegelberger Herrschaft auf diesem Teil der Ottensteiner Hochebene zu festigen. Die barocke Innenausstattung der Kirche wurde 1958/59 einfühlsam renoviert und gibt der Kirche eine einladende und anheimelnde Atmosphäre. Im Turm, der als Haupteingang dient, befindet sich ein eindrucksvolles, ebenfalls 1958 von Siegfried Steege geschaffenes Mosaik zur Erinnerung an die Gefallenen beider Weltkriege sowie eine hölzerne Gedenktafel an die "Mitkämpfer von 1870 u. 1871". An der 1707 von Anna Catharina Ramm, der Gattin des damaligen Pastors Johannes Ramm, gestifteten Kanzel ist der Korb im Renaissance-Stil, Rückwand und Schalldeckel aber barock verziert. - Seit 1987 erinnert ein ebenfalls von Siegfried Steege geschaffenes Bleiglasfenster "Sturmstillung" links vom Altar an das 450-jährige Jubiläum der Kirche 1986. Dabei wurde das Motiv "Sturmstillung" gewählt, um deutlich zu machen, daß uns unser Christenglaube zwar im Sturm aber nicht aus dem Sturm heraushält. - Bemerkenswert ist auch der Grabstein des Pastors Johannes Ramm neben dem Nordportal der Kirche, von dem es da heißt, er sei "AD 1650 am 21. Sept. zu Meneringhausen ZUM STERBLICHEN LEBEN GEBOREN und AD 1728 den 19. Nov. zu Nehrsen ZUM UNSTERBLICHEN LEBEN GESTORBEN.

 

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