St. Aegidienkirche in Hülsede. Die Hülseder St. Aegidienkirche ist ein Bruchsteinbau, der um die Wende des 13. Jahrhunderts entstanden ist. Das Kleinod des Gotteshauses bildet die wertvolle Deckenmalerei, die sich in vier Deckengewölben befindet. Lange war sie unter einer dicken Kalkschicht verborgen und wurde erst 1906 freigelegt. Die biblischen Szenen stammen aus dem Jahre 1577. Dargestellt sind im Chorraum die Geburt Jesu, die Taufe Jesu und die Ausgießung des Heiligen Geistes. Im mittleren Kreuzgewölbe finden sich das Jüngste Gericht, die Predigt Jesu am See Genezareth, die Darstellung der Arche Noah und der Sündenfall. Im hinteren Teil der Kirche sieht man die Opferung Isaaks, Sodom und Gomorrah und den Durchzug durchs Rote Meer. Erklärende Worte sind teilweise in plattdeutscher Sprache gegeben, so der Spruch beim Sündenfall:
"Godt sedt se in Paradish
Verlöfft en darin alle Spiesh
Den bohm des leuens en verdöbt:
Edt nicht darua, süs sindt gi dödt.
De slang se beide bracht thom Vall.
Vorvan de dödt erfft up us all."