Während seiner vielen Reisen,
kam Till Eulenspiegel auch nach Einbeck und verdingte sich bei einem Bierbrauer. Als dieser eines Abends zu einer Hochzeit gehen wollte, sollte Eulenspiegel mit der Magd das Bier brauen, so gut er könne, Vor allen Dingen sollte er darauf achten, den Hopfen wohl zu sieden, um dem Bier seinen kräftigen Geschmack zu verleihen.
Als der Baumeister gegangen war, gab Eulenspiegel sein Bestes und ließ sich dabei von der Magd unterweisen, die vom Brauen mehr verstand als er.
Als das Gebräu zum Sieden des Hopfens bereit war, verließ die Magd den Eulenspiegel, um für eine Stunde beim Tanze zuzuschauen. Das kam Eulenspiegel gelegen, jetzt konnte er sich in Ruhe einen neuen Streich ausdenken.
Die Magd kam wieder, als sie dachte, daß der Hopfen genug, gekocht sei. Als Sie begann, mit einer großen Kelle den Hopfen aus der Braupfanne zu schöpfen, wunderte sie sich, Sie fragte Eulenspiegel: "Hast Du auch Hopfen hinein getan? Ich merke nichts davon in meiner Kelle". Eulenspiegel sprach: Auf dem Grund wirst Du ihn finden". Die Magd fischte danach, bekam das Gerippe eines Hundes auf die Kelle und begann laut zu schreien. In dem Moment kam der Brauer von der Hochzeitsfeier heim und die Magd schrie sogleich: "Ich ging nur eine halbe Stunde dem Tanz zuzusehen, und hieß unseren Knecht, den Hopfen derweil gar zu sieden. Da hat er unseren Hund (dieser hatte vom Brauer den Namen Hopf bekommen) gesotten, hier könnt Ihr noch sein Rückgrat sehen". Eulenspiegel sprach: "Ja Herr, Ihr habt mich so geheißen. Ist das nicht eine große Plage? Ich tue alles, was man mich heißet, aber ich kann keinen Dank verdienen. Welchen Brauer man auch nehmen will: wenn Ihr Gesinde nur die Hälfte von dem tut, was man es heißt, sind sie zufrieden". Mit diesen Worten nahm Eulenspiegel seine Entlassung, ging davon und verdiente nirgends großen Dank.
In der Stadt Einbeck steht auf dem Marktplatz ein Till Eulenspiegel Brunnen. Zudem kann von Besuchern ein Till-Empfang gebucht werden.