St. Nicolai-Kapelle Oldenrode. Das genaue Baujahr der Oldenröder Nicolai-Kapelle ist unklar, sie gehört jedoch, wie auch die Nienhagener Kapelle, zu den gotischen Wehrkirchen, die etwa ab dem Jahr 1300 zu finden sind. Wahrscheinlich ist sie nicht sofort als Wehrkirche erbaut worden, sondern diente ursprünglich ausschließlich geistlichen Zwecken und hatte nur die halbe heutige Höhe. Möglich erscheint, dass sie um 1450 zur Zeit der Hansefehde zu Verteidigungszwecken aufgestockt wurde. Über den Gewölben gibt es einen sehr hohen Raum mit Kragsteinen, anscheinend für einen Wehrgang gedacht. Der Chronist Domeier schreibt in seiner Stadtgeschichte von 1786: “Das Dorf Ollenrode... ist 3/4 Stunde von Moringen nach der westlichen Gegend hin entfernet, und dessen Benennung aus den Wörtern alt und roden (oder ausrotten) zusammen gesetzet, wodurch man anzeigen wollen, dass dieser Ort schon von alten Zeiten her ausgerottert (gerodet) und wohnbar gemacht worden... Die Glocke führet folgende Umschrift: Heinrich Sperber. Heidenricus Goslarius. Curdt Marks. Stefan Fischer. A. 1655. Heinrich Lütcken me fecit. Ist mit einer Schule versehen.” Die Deckengewölbe der Kapelle sind in leuchtenden Blautönen ausgemalt und mit Ranken und Ornamenten versehen.