Marktkirche St. Nicolai in Hameln
Zwei Kriege haben in der Baugeschichte der Marktkirche St. Nicolai, deren Anfänge in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts liegen, scharfe Zäsuren gesetzt. Im 7-jährigen Krieg diente die Kirche als Lazarett, Mehlspeicher und Beutekammer und wurde 1768 im Stil des Spätbarocks neu gestaltet: Hochaltar und Kanzel schuf der Hannoversche Hofbildhauer Johann Friedrich Ziesenis. Nach der Zerstörung am 5. April 1945 durch Beschuß und Brand wurde ein Teil der Ruine als Notkirche hergerichtet, bis der völlige Wiederaufbau mit der Einweihung am 6. Dezember 1959 seinen Abschluß fand. Um 1300 hatte der mehrstufige Ausbau der Marktkirche die jetzige Grundrißgröße erreicht. Aus dieser Zeit stammen der Nikolaus-Torso im Chor, die Christus-Skulptur an der äußeren Westwand und das Brautportal als nordwestlicher Eingang. Zu den verbliebenen historischen Ausstattungsstücken gehören der ansehnliche Renaissance-Taufstein, das gotische Kruzifix im Altarbogen, die Engelleuchter und als größeres Ensemble die Reliefs und Holzplastiken der Kanzel und des ehemaligen Hochaltars, die 1995 zum Abschluß der umfassenden mehrjährigen Kirchenrenovierung an einer frappierenden Konstruktion neben der Kanzel versammelt wurden. Die bedeutende Beckerath/Goll-Orgel (1966/91) präsentiert sich auf der westlichen Empore in zwei Orgeltürmen. Farbige Bildfenster (Lilienthal) schmücken Chor und Querschiff.
Öffnungszeiten |
Von März bis einschl. Oktober, sowie im Dezember zum Weihnachtsmarkt ist die Marktkirche täglich von 12.00 Uhr bis 16.00 Uhr geöffnet. Die Öffnungszeiten in den übrigen Monaten erfragen Sie bitte im Pfarrbüro. |
Auskünfte |
Haus der Kirche Pfarramt |
Ev.-luth. Münster St. Bonifatius zu Hameln
Der ehrwürdige Bau der ehemaligen Stiftskirche St. Bonifatius zu Hameln mit seinem achteckigen Vierungsturm, gekrönt mit Laterne und Barockhaube, und dem westlichen Glocken- und Uhrturm, blickt auf eine ungefähr 1000-jährige Geschichte zurück. Über dem ältesten Teil der Kirche, der dem Hl. Romanus geweihten romanischen Krypta, entstand im 12. Jahrhundert eine flachgedeckte romanische Basilika und der achteckige Vierungsturm. Nach einem Brand 1209 wurde das Langhaus zur Halle, die romanische, nebenchorartige Elisabethkapelle umgebaut und die Kreuzarme erneuert. Mit dem Abschluß dieser Bauphase bekam die Kirche einen neuen Patron, den Hl. Bonifatius. Umbauten und Erweiterungen folgten. So erhielt der Vierungsturm 1744 seine charakteristische Barockhaube. Um 1800 setzte eine Zeit des Verfalls für das Münster ein, dem erst 1870 - 75 mit der Restaurierung durch C. W. Hase im Stil der Neugotik Einhalt geboten wurde. Umfassende Restaurierungen in unserem Jahrhundert dienten der statischen Sicherung des Gebäudes und führten zu einer Instandsetzung, welche die Herstellung des ursprünglichen Charakters des Gotteshauses mit einer neuen Raumaufteilung und vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten verbinden konnte. Das hohe Alter der Kirche erschließt sich dem Besucher auf besondere eindrucksvolle Weise in der Stille der Krypta, die zu Zeiten des Stifts als Begräbnisstätte diente.
Öffnungszeiten |
Unsere Kirche gehört zu den "Verlässlich geöffneten Kirchen"! |
Auskünfte |
Pfarramt
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