St. Nikolai-Kirche. Die St. Nikolai-Kirche Rinteln legt auf vielfältige Weise von der 750-jährigen Geschichte der christlichen Gemeinde in der Weserstadt Zeugnis ab. Die lange Baugeschichte ist ab lesbar an den unterschiedlichen Stilelementen, die von der Romanik bis zur Spätgotik reichen. An früheste Bauzeiten erinnern das große Seitenportal und das darüber befindliche Radfenster im romanischen Stil. Das Innere der Kirche wirkt gedrungen, da der Fußboden wie der Kirchplatz 1810 wegen der häufigen Weserüberschwemmung um ca.1.20 Meter erhöht worden sind. Für die Geschichte der Gemeinde spielt Josua Stegmann eine prägende Rolle (1588- 1632), der Theologieprofessor in Rinteln und Schaumburger Superintendent war, und der wesentlich dazu beitrug, daß die Reformation sich in Rinteln halten konnte. Sein Bild befindet sich an der Stirnwand des linken Seitenschiffes. Im Gefolge der Reformation wurde das Innere der Kirche neu ausgestaltet. Hinzuweisen ist besonders auf den biblischen Bildzyklus an der Orgelempore. Im Chorraum setzen Altar, Kanzel und das bronzene Taufbecken, das aus dem Jahre 1582 stammt, Akzente. Die Kanzel aus der Mitte des 17. Jahrhunderts ist geschmückt mit der Figur des segnenden Christus, gerahmt von den Evangelisten mit ihren Symbolen. Zielpunkt der Kirche ist der Altar mit seinem dreiteiligen Retabel, dessen Haupttafel die Abendmahlsszene zeigt. Im Kirchenschiff steht ein Eine-Welt-Leuchter mit der Möglichkeit, eine Kerze anzuzünden. Ein großes Holzkreuz bietet Platz für Gebete und Wünsche der Besucher.