Wiebrechtshausen

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Klosterkirche St. Marien zu Wiebrechtshausen. Bereits 1240 wird das Zisterzienserinnen-Kloster in “Wicberneshusen” erstmals urkundlich erwähnt. Die näheren Umstände der Gründung sind ebenso unbekannt wie die Tätigkeit der Nonnen. Ältere Quellen legen die Existenz eines Spitales nahe. Nach einem ersten Anlauf im Jahre 1542 wurde 1588 endgültig die Reformation eingeführt, obgleich hier noch 1663 evangelisches Klosterleben bezeugt ist. Neben der Kirche ist vom übrigen Kloster heute nur noch ein Rest der Klausuranlage erhalten. Die querschifflose Gewölbebasilika spricht gerade durch ihre Schlichtheit den Besucher an. Keine Bilder, keine besondere Gestaltung der Fenster, allein das fast lebensgroße Kruzifix aus Holz kündet von dem, der Herr auch dieser Kirche ist. Die prächtige Akustik der Kirche lädt den Besucher förmlich zum Singen ein. Bei aller Schlichtheit enthält die Kirche gleichwohl ein Kuriosum: In einem gotischen, ursprünglich von der Kirche abgetrennten Anbau, findet sich das prächtige Grabmal des im Kirchbann gestorbenen Herzogs von Braunschweig-Göttingen, Otto des Quaden (1367- 94). Erst nach der posthumen Lösung vom Bann konnte die Grabstätte durch eine Maueröffnung mit der Kirche verbunden werden. In der offenen Vorhalle der Kirche sind zwei barocke Grabplatten angebracht. Wiebrechtshausen ist heute Teil der Kirchengemeinde Langenholtensen.

 

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