Löwenhagen

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Ev.-luth. Kirche zu Löwenhagen. Die Inschrift über dem Eingang nennt als Jahr der Erbauung 1792 unter dem Patronat von Ernst Friedrich Christian Börries von Stockhausen. Die schöne nachbarocke Kirche, bis Anfang der 80er Jahre im Besitz der Familie von Stockhausen, wurde von 1987 – 89 grundlegend renoviert. Das Innere des Kirchenraumes ist geprägt durch einen wuchtigen Kanzelaltar in Gestalt einer klassizistischen Tempelwand und zur Westseite hin durch die Empore mit einer Denkmalsorgel von Stephan Heeren aus Gottsbüren. Inmitten der landschaftlich so reizvollen Umgebung des Niemetales lädt diese kleine Kirche in ihren freundlichen Farben ein zu Andacht und Stille.

 

Lutterberg

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Ev.-luth. Kirche St. Peter und St. Paul in Lutterberg. Autofahrer kennen "Lutterberg" dem Namen nach, liegt doch die Autobahn in unmittelbarer Nähe. Nutzt man ihre Abfahrt, so bietet sich von der Höhe ein großartiger Panoramablick auf das Kasseler Becken mit Habichtswald sowie auf die Höhenzüge des Reinhards- und des Kaufunger Waldes. Noch heute gehen Einheimische "in den Wald", der vor allem früher neben der Landwirtschaft die Existenz sicherte. Hübsche Fachwerkhäuser prägen das Dorfbild. Inmitten und etwas versteckt liegt die über 500 Jahre alte Dorfkirche "St. Peter und St. Paul". Fresken der beiden Apostel wurden neben anderen Wandmalereien (Abendmahl, "Anna Selbdritt" u. a.) im Chorraum bei der letzten Renovierung wieder freigelegt. Das schöne gotische Rippengewölbe kommt wieder voll zur Geltung, seit 1934 die Kanzel über dem Altar entfernt und an der Westwand neu aufgestellt wurde. Die Orgel von 1796 (Chr. Heeren, Gottsbüren) steht heute unter Denkmalschutz. An schlimme Kriegszeiten erinnert der Epitaph für den sächsischen Offizier Graf von Zinsendorff und Pottendorf. Dieser Neffe des Gründers der "Herrnhuter Brüdergemeinde" fiel 1762 im 7jährigen Krieg, der seine Verheerungen auch über die Menschen in unserem Bereich brachte. Im achteckigen Turm läuten zwei Glocken zum Gottesdienst. Eine der Glocken hing bis zum 2. Weltkrieg in der Burg von Pr. Mark / Ostpreußen. Sie gilt als die schönste Glocke im "Obergericht".

 

Münden

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St. Blasius-Kirche. Sie werden bei uns zu jeder Zeit Menschen aller Hautfarben und aus allen Kontinenten antreffen! Ein in seiner Art einmaliges Glasfenster in der Taufhalle zeigt nämlich, daß wir Menschen, wo wir auch geboren sein mögen, als Kinder Gottes alle "von einem Stamme" sind! Darum freuen wir uns, daß im Deckengewölbe unserer St. Blasius-Kirche ein "typisch katholisches" Wandgemälde aus dem 16. Jahrhundert bei der Renovierung 1973 wiederentdeckt und restauriert wurde. Nicht nur deshalb sind in unserer Kirche Frauen "ganz oben". Seit 1392 werden Mündener Kinder in demselben, reich mit Figuren verzierten Taufbecken getauft, das als wertvoller Bronzeguß sich mit den viel bekannteren Hildesheimer Kunstwerken vergleichen kann. Am besten erlebt man die gut 700 Jahre alte Kirche natürlich im Gottesdienst! Da entdeckt man noch weitere Schätze: den in Norddeutschland ungewöhnlichen barocken Hochaltar, die Bronzetür zum Sakramentsschrein und die Grabmale zweier Welfenherzoge. Da erklingt auch die von der Firma Klais/Köln neugestaltete Orgel von 1645 mit 40 Registern und 2806 Pfeifen. Und wenn sich die Gemeinde um den modernen Mittelaltar versammelt, dann kann man sich auch selbst mit Gebet und Lobgesang einfügen und Trost und Freude aus Gottes Wort gewinnen. Sehr interessant ist natürlich auch die zur Stadtkirchengemeinde gehörende St. Aegidius Kirche. Sie kann z.Zt. nicht offengehalten werden. Aber von außen sehenswert bleibt das Grabmal des Dr. Eisenbart.

 

 

Münden - Altstadt

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St. Aegidius-Kirche. Neben der großen St. Blasius-Kirche, die inmitten der Altstadt von Münden thront, gibt es – wie es sich für eine stolze Kleinstadt gehört mindestens noch eine weitere, die kleine Kirche. Sie steht mehr am Rand, ist jünger und nicht so reichhaltig ausgestattet wie ihre große Schwester. Zur Stadtkirchengemeinde gehört sie seit 1974. In den Jahren zwischen 1684 und 1729 erbaut, steht sie an einer von Hochwasser sicheren Stelle, die schon seit Karolinger Zeit eine Kapelle bzw. Kirche kennt. Ihr einschiffiges tonnengewölbtes Langhaus mit dem barocken und schieferbedecktem Turm hält an einer Nordseite den Grabstein des "weltberühmten Dr. Eisenbart" fest. Kein Tourist, der in Münden nicht von diesem Grabstein angelockt wird. Aber damit hat sichs auch schon, denn das Innere dieser Kirche ist zur Zeit schwer zugänglich zu machen. Bedingt durch eine anstehende kostspielige Heizungsreparatur überlegt der Kirchenvorstand, wie diese Kirche weiterhin finanzierbar und nutzbar bleibt. Dabei ist ihr Inneres von gediegener Art. Die weißgekalkten Wände öffnen sich zu den schönen Seitenfenstern und gotische graue Strebepfeiler wölben sich über dem Hochaltar. Dort steht ein Flügelaltar aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts eines unbekannten Meisters aus der Donauschule. Seit der gro8en Renovierung im Jahre 1965 wurden die raumstörenden Emporen entfernt. Im Westteil ist eine Orgelempore installiert und Taufe und Kanzel sind so gestaltet, daß Altes und Neues sich hier gut ineinander fügt.

 

Oberode

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Trinitatis-Kapelle Oberode. Ihr Turm überragt zwar wuchtig die Häuser, dennoch versteckt sich die Kapelle in der Mitte des alten Töpferdorfes. Die Glocke, noch für die Vor-vorgänger-Kapelle 1636 gegossen, verweist mit einem aufgearbeiteten Milch- oder Kaffeetopf auf die handwerkliche Tradition (Töpfermuseum im Dorfgemeinschaftshaus!). Die baufällige Fachwerk-Kapelle von 1695 wich im Jahr 1964 einem größeren, modernen Neubau, der in sich wohl gelungen ist, aber dennoch der Gemeinde die alte kirchliche Heimat nicht ersetzen konnte. Das farbige Beton-Glas-Fenster symbolisiert in drei Farben, die die Welt umgreifen und gestalten, die Liebe des drei-einigen Gottes (Vater, Sohn und Heiliger Geist).

 

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